Rennen, Regen und richtig guter Motorsport – das war das DTM-Wochenende auf dem Lausitzring. Ein Wochenende, das alles geboten hat. Von starken Überholmanövern und Start-Ziel-Siegen, blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein zu strömenden Regen und wieder blauem Himmel: Abwechslung pur.
Am 24. und 26. Mai fand auf dem DEKRA Lausitzring das große DTM-Wochenende statt. 45.500 Motorsportfans pilgerten auf die großen Tribünen des brandenburgischen Motorsport-Mekkas.
Unsere Sportabteilung wurde vor Ort von zahlreichen Sportwarten und Diensten unterstützt – ein großes Dankeschön für den Einsatz!
Die DTM-Fans, die am Samstag unter dem Dach der Tribüne auf dem Lausitzring waren, haben eine deutlich längere Stunde Rennen bekommen, als man bei einem Rennen mit festgelegter Dauer erwarten sollte: Denn pünktlich mit der grünen Ampel begann es zu regnen. Es folgten zwei lange Unterbrechungen mit roter Flagge.
Trotz oder gerade wegen des Wetters und der schnell trockenen Strecke, eine Herausforderung für alle, die auf Slicks gesetzt hatten, entwickelte sich in der Folge aber ein spannendes Rennen, dass der Südafrikaner Kelvin van der Linde vom Audi Sport Team Abt Sportsline für sich entscheiden konnte.
Während das Samstagrennen aufgrund der Eishockey-WM ungewöhnlich spät stattfand, waren die Zuschauenden am Sonntag zu bester Motorsportzeit auf den hohen Rängen des Lausitzrings.
Sonntagsfahrer Nummer 1 (im positiven Sinne) war Thomas Preining, der Österreicher vom Manthey EMA-Team setzte sich knapp gegen den Vortagessieger durch
Im Programm des DTM-Wochenendes wurden ebenfalls zwei Rennen im Rahmen der ADAC GT4 Germany gefahren. Dabei sicherten sich Gabriele Piana und Michael Schrey von Hofor Racing by Bonk Motorsport im ersten Rennen den ersten Platz, vor Leyton Fourie und Max Rosam von FK Perfomance Motorsport. Mücke Motorsport landete mit Marc de Fulgencio und Enzo Joulie auf Rang fünf.
Dabei sollte es für das Mücke-Duo aber nicht bleiben: Im zweiten Qualifying landeten sie auf dem zweiten Platz und konnten aus der ersten Reihe im zweiten Rennen auch sensationell den ersten Platz holen!
Auch die LMP3-Fahrzeuge des ADAC Prototype Cup Germany zogen ihre Kreise auf dem Asphalt, gerade in Bereichen der Lautstärke an diesem Wochenende vielleicht sogar führend – für den einen oder anderen Motorsportfan ein schlagendes Argument.
Die besten Argumente am Samstag hatten auch Markus Pommer und Valentino Catalano von Gebhardt Motorsport. Das „Heimteam“ BWT Mücke Motorsport landete mit dem Duo Riccardo Cirelli & Julien Apotheloz auf dem dritten Platz.
Auchdie historischen Formel- und Tourenwagen aus Osteuropa bis Baujahr 1990 fuhren vor impostanter Kulisse auf dem DEKRA Lausitzring die letzten beiden Rennen vor der Sommerpause. Die Serie umrahmte das DTM-Wochenende, sie fuhr sowohl das allererste als auch das letzte Rennen.
„Es ist immer wieder eine große Freude in der Lausitz zu sein“, freut sich Klaus Bräuer, Serienkoordinator des ADAC Historic Cup Ost. „Unsere historischen Fahrzeuge vor der großen Tribüne einer der neuesten Rennstrecken Europas zu sehen, ist ein großes Highlight für unsere Fahrerinnen und Fahrer.“
In dem im Fahrerlager positionierten SimRacing-Anhänger des ADAC Berlin-Brandenburg konnten Fans die gerade gesehenen Rennen nachfahren und ihr Fahrgeschick in den Traditionsfahrzeugen testen. Die Fahrzeuge und Strecke waren der erste Vorgeschmack auf den in diesem Jahr erstmalig geplanten ADAC Historic Sim Cup, der den AHCO in digitaler Form nachfahren wird.
Heiß erwartet war bei vielen die bereits im letzten Jahr eingeführte Tracksafari: In einem Reisebus konnten die Fans zu Ende des freien Trainings Seite an Seite mit den DTM Boliden fahren. Oder eher: Hätten gekonnt. Aufgrund der zu dem Zeitpunkt bereits aufbrechenden Himmelsdecke musste der Termin leider kurzfristig abgesagt werden. Nicht der einzige Termin, den Petrus an diesem Wochenende geprägt hat.
Am Samstag herrschte vorerst wieder strahlender Sonnenschein und die Fans erfreuten sich an einem breiten Unterhaltungsprogramm: Carrera-Bahn, Handygesteuerte Drift-Autos, SimRacing, Bällebad – das Angebot war groß. Dazu war der Pit-Walk für alle Fans im Ticket inbegriffen und die Boxengasse vor Rennbeginn vollgepackt. Genauso wie am Sonntag, der sich insgesamt besseren Wetters erfreuen konnte.