In der Region Berlin-Brandenburg hat die Saison wieder richtig angefangen. Hier folgt ein kleiner Überblick über die Serien, die der Regionalclub (mit-) organisiert – vom Motorsport-Nachwuchs bis zu historischen Rennen.
Im tschechischen Most fand das lang und sehnlich erwartete, erste Rennwochenende des neuen alten ADAC Historic Cup Osts statt. Wir haben in der vergangenen Ausgabe berichtet. Seit dieser Saisonübernehmen die ADAC Regionalclubs Berlin-Brandenburg und Sachsen die Serienorganisation.
Die eisigen Temperaturen sorgten für schwierige Witterungsbedingungen und auch Schnee war durchaus ein Thema. Ein Aprilwetter in Bestform. Schließlich sollen ja auch nicht nur die historischen Fahrzeuge einen zweiten Frühling genießen dürfen.
"Most war ein fantastischer Auftakt in die neue Saison", fand Klaus Bräuer, Serienkoordinator des ADAC Historic Cup Ost. "Trotz eisiger Temperaturen war von frostiger Stimmung nichts zu spüren, alle waren begeistert wieder auf der Strecke zu sein und ich freue mich, dass wir diese Veranstaltung zusammen mit den Fahrerinnen und Fahrern so gut gemeistert haben."
In der Klasse der Formelwagen bis 1600ccm setzte sich in beiden Rennen Nils-Holger Wilms mit der Startnummer 61 durch. Ihm folgten Jeannette Siegert und Hans-Jürgen Vogel. Auch im zweiten Rennen änderte sich nichts an der Reihenfolge.
Mehr Bewegung gab es bei den Formelwagen bis 1300ccm. Ausnahme ist Hartmut Heidicke, der sich den Sieg in beiden Rennen den Sieg sichern konnte. Den zweiten Platz sicherte sich im ersten Rennen Dirk Bötcher vor Jürgen Meißner. Im Sonntagsrennen setzte sich Detlef Schulze vor Bötcher und verdrängte diesen auf Platz drei.
Bei den Tourenwagen bis 1300ccm gewann Jens Herkommer beide Rennen vor Dieter Hoffmann und Peter Gröning.
Wer schon erste Erfahrungen auf einem Motorrad sammeln konnte und statt direkten Duellen auf schnellen Strecken lieber die Natur in vollen Zügen erfahren möchte, für den bieten der ADAC Enduro Kids Cup und die Region Brandenburg ideale Voraussetzungen für frühe Erfolgserlebnisse im Endurosport.
Ausdauer, Geschick, Technik – die größte Herausforderung in dieser Sportart ist die Strecke selbst. Perfekt für alle Kinder, die ohnehin gerne durch die Wälder toben.
Da Schlamm ohnehin ein essenzieller Teil des Enduro-Sports ist, fing die Saison auch schon früh an: Am 24.3. in Lübbenau mit einer dreistündigen Geländeprüfung.
Weiter ging es am 6.4. in Burg und am 28.4. mit einer dreistündigen Zuverlässigkeitsfahrt in Eisenhüttenstadt.
In Lübbenau konnte sich Lennox Kruck aus dem Landkreis Barnim vor Matilda Gerda aus Wandlitz Jani und dem Teltower Tyler Amthor den ersten Platz holen und auch in Eisenhüttenstadt stand er am Ende auf der obersten Stufe des Treppchens. Ole Buchwald aus Schulzendorf verbesserte sich nach einem sechsten Platz in Lübbenau auf die Bronze-Platzierung in Eisenhüttenstadt.
Im Leben geht es nicht immer geradeaus. Es hat viele kleine Kurven und Hürden, manchmal steht eine orangene Pylone im Weg. Wer kennt es nicht? Besonders gut auf diese Eventualität vorbereitet sind die Teilnehmenden des ADAC Slalom Youngster Cups.
Unser Slalom Youngster Cup richtet sich an Nachwuchssportlerinnen und -sportler, die ihre ersten Schritte im Automobilsport gehen möchten – entweder aus dem Kartsport kommend oder ganz ohne Vorerfahrung. In den Twingos unseres Regionalclubs sind nach den beiden Einsteigerlehrgängen am 27.4. die ersten beiden Läufe auf der Kartstrecke in Rathenow ausgetragen worden.
In der Klasse 900 konnte Maximilian Zweig sich mit einem fehlerfreien Lauf den ersten Platz vor Niklas Jacob aus dem MSC Groß Dölln sichern, der sich bei gleicher Zeit allerdings eine umgeworfene Pylone leistete. Auf Platz drei folgte Falco Saager von MC Steglitz.
Der erste Lauf der Saison ist immer der holprigste und so konnten sich sowohl Falco Saager als auch Niklas Jacob im zweiten Lauf vor Maximilian Zweig setzen: Saager holte Gold, Jacob Silber.
In der Klasse 800 hingegen führte an Alexander Zweig kein Weg vorbei: Er machte in beiden Läufen das Beste aus den Pylonen und setzte sich im ersten Lauf gegen Lisa und Max Wunderlich durch, im zweiten gegen Tim Kuhlmey und Marvin Wistuba.
Weiter geht es am 11.5. mit den Läufen 3 und 4 in Groß Dölln.
Ob Stock und Stein, Asphalt und Schotter, lange Sprints oder gefühlvolle Drifts um scharfe Kurven – die ADAC Berlin-Brandenburg Rallye-Meisterschaft bietet eine gute Mischung für die Pilotinnen und Piloten, ebenso wie Beifahrerinnen und Beifahrer.
In Wittenberg hat schon vieles angefangen: Die Reformation zum Beispiel oder eben auch die Rallyemeisterschaft Berlin-Brandenburg. Die 59. Rallye in Lutherstadt Wittenberg: Den Sieg holte der hochfavorisierte Schwede Stig Andervang mit Beifahrerin Ann Felke.
In der Fahrerwertung des ADAC Berlin-Brandenburg liegt Alexander Klemm vorne, vor Hubertus Schulze und Yannik Keller (dafür führender der Junior Fahrerwertung). Bei den Beifahrern übernahm Jean Ihlenfeldt die Führung, gefolgt von Karina Derda und Cornelia Klemm. Lilly Kunz, die die Junior Beifahrerwertung anführt, liegt gesamt auf Platz 4.
Die 52. ADAC Roland-Rallye fand kurz darauf im thüringischen Nordhausen statt. Und auch dort wurde wieder klar: Der Rallyesport erfordert viel Präzision, nicht nur Kimme und Korn (erst recht keinen Nordhäuser Korn).
66 Teams traten in Thüringen an, um sich in der zweiten Etappe der Rallye-Meisterschaft zu messen – apropos messen: Bei gemessenen Durchschnittsgeschwindigkeiten von 112 km/h war die rasende Roland-Rallye vieles, aber kein einfaches Wochenende.
Wie auch schon in Wittenberg traten Stig Andervang und Ann Felke als Favoriten-Duo an und brachen die Roland-Regel, dass niemand den Wanderpokal zweimal hintereinander gewinnt.
Überraschend zweiter wurde das Duo aus Herbert Lösch und Lara Quast.