Nach coronabedingter Zwangspause im letzten Jahr ging es im Oktober wieder auf die Piste bei der 48. ADAC/PRS Havellandrallye „Durch den Fläming“. 67 Teams aus ganz Deutschland waren am Start und 250 ehrenamtliche Helfer verschiedener Ortsclubs im Einsatz. Die Rallyestrecke führte die Fahrerinnen und Fahrer über rund 186 Kilometer durch den Fläming rund um Brück und Beelitz.
In diesem Jahr war es wie im Krimi: Die Entscheidung fiel erst auf der letzten Wertungsprüfung, als sich schon längst die Nacht über Potsdam-Mittelmark senkte. Vom Start weg gingen drei Rallyeteams an die Front und schenkten sich nichts: Ken Milde und Aaron Jungnickel (Berlin/Chemnitz), Marc Bach und André Seelisch (Ziltendorf/Eisenhüttenstadt) sowie Sven Senglaub und Lydia Eschenhorn (Friedersdorf) hetzten ihre Mitsubishi im Kampf um die Bestzeiten über die Wertungsprüfungen, als gäbe es kein Morgen.
Rallyezentrum und Fahrerlager war – wie auch schon in den Vorjahren – der JAKOBS-HOF, der direkt an der B 2 liegt. 71 Teams aus ganz Deutschland hatten sich zu der Rallye angemeldet, 67 Teams starteten schließlich unter der Schirmherrschaft des Landrates Wolfgang Blasig (Landkreis Potsdam-Mittelmark).
Pünktlich um 12.30 Uhr erfolgte der Start. Insgesamt 17 Fahrzeugmarken, vom Trabant bis zum allradgetriebenen Mitsubishi, waren vertreten. Dem Feld voran stürmten ein Moskwitsch und zwei Trabbis, die die Anrainer und spontane Zuschauer auf das Feld der Rallyeteilnehmer vorbereiten sollten. Die Strecke ging über zwei Etappen mit jeweils drei Wertungsprüfungen in Richtung Brück und Nichel. Dazwischen war nach dem Ende der ersten Etappe eine kurze Pause im Beelitzer JAKOBS-HOF.
Die zweite Etappe startete um 16.01 Uhr. Immer noch waren die drei Favoriten dicht beieinander. Maximilian Irmer/Mike Schütte aus Treuenbrietzen mit ihrem Audi gingen mit Platz 11 wieder auf die Strecke, in Schlagdistanz zu den Top Ten. Im Ziel belegten sie den neunten Gesamtrang.
Insgesamt erreichten bei schönstem sonnigen Herbstwetter 43 der 67 Rallyeteams das Ziel. Mitfavorit Sven Senglaub musste nach der fünften Wertungsprüfung das Auto mit technischem Defekt abstellen. Auch das Michendorfer Team Fabian Schulze/Jean Ihlefeldt erreichte das Ziel nicht. Damit alles klappte wie am Schnürchen, waren 250 ehrenamtliche Helfer und Helferinnen mehrerer ADAC Ortsclubs im Einsatz, darunter Mitglieder der Ruppiner Rennsportgemeinschaft und des MC MOT-Tourist Berlin.
Zum Ende der Rallye gab es viel Lob für die Veranstalter, unter anderem vom Chef des Schotter-Cups, Alfred Gorny. Besonders die anspruchsvolle Streckenführung und der minutengenaue pünktliche Ablauf wurden gelobt, ebenso das Corona-Sicherheitskonzept. In Absprache mit den zuständigen Genehmigungsbehörden und der Sportabteilung fand die Rallye ohne Publikum statt. Die Teilnehmenden konnten sich bei Bedarf noch kurz vor Beginn im eigens aufgebauten Testzentrum testen lassen.
1. | Marc Bach/André Seelisch | Ziltendorf | Mitsubishi | 39:35,00 Min |
2. | Ken Milde/Aaron Jungnickel | Berlin | Mitsubishi | 40:23,30 Min |
3. | Robby Fechner/Florian Pitzk | Seelow | Mitsubishi | 41:38,60 Min |
4. | Ingmar Wandner/Hendrik Wandner | Luckenwalde | Mitsubishi | 42:33,10 Min |
5. | Christian Bauer/Kenny Trommer | Fraureuth | Renault Clio | 42:33,20 Min |