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Einmal Slalom, immer Slalom

Motorsport, Autos und Technik – die große Leidenschaft von Tommy Rohrschneider

Tommy Rohrschneider ist 22 Jahre alt und schon seit 17 Jahren im ADAC. Diese Freundschaft ist nicht im Sandkasten entstanden, sondern auf der Kartbahn. Seitdem ist er Motorsportler durch und durch. Im Kartslalom konnte er sich zehnmal für den ADAC Bundesendlauf sowie zur Deutschen Meisterschaft qualifizieren. Mehrfach wurde er Landesmeister von Berlin-Brandenburg. Als 16-Jähriger stieg Tommy in das Auto um und war als Förderpilot des ADAC Berlin-Brandenburg ebenfalls erfolgreich im Automobilslalom. 2014 machte er den Trainerschein und gibt nun seine Erfahrungen weiter. Warum ausgerechnet Slalom? Darüber berichtet er in unserem Interview.

 

Du bist schon als Kita-Knirps zum Motorsport gekommen – erzähl uns die ganze Geschichte:

Kurz vor meinem 5. Geburtstag sah ich ein Bild mit einem Kart in der Zeitung. Damals eröffnete der MC Rathenow seine Saison 2002 mit einem Tag der offenen Tür. Meine Eltern fuhren also mit mir zur Kartbahn und ich durfte sogar schon einmal Probe fahren. Ich war begeistert! Dann ging alles ganz schnell: ich wurde Mitglied im Verein und im ADAC und wollte am liebsten nichts anderes machen außer Kart fahren.

 

Hattest du auch einmal in die Rundstrecke hineingeschnuppert und mit dem Formelrennsport geliebäugelt?

Nein, die Rundstrecke war für mich nie eine Option, da mich immer vor allem die Technik eines Fahrzeuges interessierte. Für mich ist der Slalomsport daher ideal.

 

Warum hast du dich später auf den Automobilslalom fokussiert? Aus Leidenschaft oder war es auch ein Stück weit Pragmatismus?

Es war und ist eindeutig Leidenschaft. Lutz Wagner, ADAC Referent für Jugendsport, machte mich 2012 auf den Youngster Cup als schöne Alternative zum Kart aufmerksam und ein Jahr später stieg ich dort ein.

 

Du fährst aktuell unter der Flagge des MSC Groß Dölln. Welche Rolle spielt der Ortsclub für dich?

Der MSC Groß Dölln ist ein sehr aktiver Verein, der seinen Mitgliedern viel zu bieten hat und für mich in jeglicher Hinsicht ein Ansprechpartner ist. Seit dem letzten Jahr können Vereinsmitglieder mit entsprechender Erfahrung sogar auf vereinsinternen Autos im Rennslalom an den Start gehen.

 

Slalomfahren verbinden viele mit Motorsport für Jedermann – wie siehst du das?

Der Slalomsport bietet einen guten Einstieg in den Motorsport, da die Materialkosten sehr überschaubar bleiben. Eigentlich kann jeder, der über ein straßenzulassungsfähiges Auto verfügt, Slalom fahren. Ansonsten wird nur ein Helm benötigt.

 

Wenn du auf deine bisherige sportliche Laufbahn zurückblickst – was waren deine größten Erfolge?

Mein größter Erfolg war eindeutig im Cup Nord im Rennslalom 2017. Das Besondere daran war, dass es mein Einstiegsjahr im Rennslalom war und ich als Nachwuchspilot des ADAC Berlin-Brandenburg an den Start gehen durfte.

 

Welche sportlichen Ziele steckst du dir für 2020?

Seit Juni 2019 haben wir ein neues Rennfahrzeug, auf das ich mich noch optimal einstellen muss. 2020 werde ich wieder voll einsteigen und im Club- und Rennslalom an den Start gehen.

 

Du engagierst dich für den ADAC auch als Trainer im ADAC Slalom Youngster Cup. Was machst du hier konkret?

Meine Aufgabe ist es, den Einsteigern den Umgang mit Kupplung und Bremse zu vermitteln. Bei Trainingsveranstaltungen begleite ich auch als Beifahrer. Im weiteren Verlauf der Saison gebe ich Tipps bezüglich Bremspunkten und Kurvenführung, aber auch Sicherheitshinweise im Motorsport. Das Beantworten von Fragen der Eltern gehört selbstverständlich auch dazu. Unterstützung bekomme ich hier jederzeit von Lutz Wagner, der ebenfalls als Trainer tätig ist.

 

Was machst du, wenn du dich nicht durch die Pylonen schlängelst?

Derzeit studiere ich Maschinenbau an der Technischen Hochschule in Brandenburg. Momentan absolviere ich mein Praxissemester bei der DEKRA. Viel Zeit für Hobbies bleibt nicht. Bei mir dreht sich eigentlich alles um Autos und deren Technik.

 

Hast du ein besonderes Lebensmotto?

„Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat bereits verloren.“

 

Hinterm Steuer macht dir so schnell keiner was vor. Aber bist du als Beifahrer auch top oder eher ein Flop?

Wenn ich einen halben Tag in meiner Trainerrolle als Beifahrer mitfahre, habe ich doch so manches Mal ein flaues Gefühl im Magen, weil sich ein Teilnehmer überschätzt. Hier ist dann nach der Fahrt noch Gesprächsbedarf, um es mal freundlich auszudrücken.

 

Wenn du einen Wunsch frei hättest – mit welchem Traumauto wärst du auf welcher Traumstrecke unterwegs?

Die Frage ist gut, da fällt mir spontan ein, dass ich gern mit einem Toyota Supra GR in Groß Dölln auf dem Track 3 A+B fahren würde.