Die Woche vom 27.5. bis zum 2.6. stand ganz im Zeichen des Kartsports: Am Dienstag wurden an der Geschäftsstelle die neuen E-Karts an den Kartslalom-Nachwuchs übergeben, dicht gefolgt von packenden Rennen in zahlreichen Klassen beim Ostdeutschen ADAC Kart Cup auf dem Templiner Ring.
Der Kartnachwuchs konnte sich freuen: Am Dienstag, den 28. Mai 2024, haben wir bei der Wildauer ADAC Geschäftsstelle fünf neue elektrische Karts an die Kartslalom-Vereine unserer Region und damit an ihre neuen Fahrerinnen und Fahrer übergeben. Der Nachwuchs der Vereine nahm sein Sportmaterial begeistert in Empfang und konnte es vor Ort sofort ausprobieren.
Mit der Umstellung auf die E-Karts der Firma Mach1 setzt der ADAC Berlin-Brandenburg ein Zeichen für die Zukunft im Motorsport und bietet jungen Fahrerinnen und Fahrern die Möglichkeit, ihre Leidenschaft auf nachhaltige Weise auszuüben. Gestützt wird dies durch die Entscheidung, bereits in diesem Jahr den Bundesendlauf im Kartslalom, ebenso wie den norddeutschen Endlauf, vollelektrisch auszutragen.
„Wir unterstützen unsere Kartslalom-Vereine bei der Entwicklung hin zu einer elektrischen Ausrichtung. Für uns ist es ein tolles Zeichen, dass sie sich gemeinschaftlich dazu entschieden haben, diesen Schritt zu gehen“, sagte Bernd Barig, Sportvorstand des ADAC Berlin-Brandenburg. „Es zeigt, dass wir in unserer Region an einem Strang ziehen, um den Kindern auch in Zukunft Spaß und Erfolg im Motorsport zu ermöglichen!“
Bereits Ende vergangenen Jahres entschieden sich der MC Nord e.V., der MC Seelow e.V. und der motorsportclub vcb berlin zusammen mit dem ADAC Berlin-Brandenburg für die Anschaffung der elektrischen Karts – noch vor der offiziellen Entscheidung, die Bundesendläufe auf E-Karts umzustellen.
Der ADAC Berlin-Brandenburg unterstützt seine Ortsclubs bei der Anschaffung von E-Karts, um den Motorsport in der Region zukunftssicher aufzustellen. Neben dem Aspekt, Motorsport umweltfreundlich zu gestalten, spielt auch die Möglichkeit eine Rolle, Trainings und Rennen in die Städte und Dörfer zu bringen. „Die E-Karts ermöglichen es uns, leise zu agieren und so den Motorsport näher zu den Menschen zu bringen. Die Formel E in Berlin zeigt, wie es gehen kann“, so Bernd Barig.
Templin/Brandenburg: Nach Mülsen und Lohsa stand am Sonntag, dem 2. Juni, der Templiner Ring im brandenburgischen Templin auf der Agenda des Ostdeutschen ADAC Kart Cups (OAKC). 92 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen die Einladung an und sorgten bei besten Wetterbedingungen für spannende Rennen.
Serienorganisatior Mathias Lesch: „Wir freuen uns über die beständigen Teilnehmerzahlen. Es scheint sich herumgesprochen zu haben. Im OAKC geht es eher familiär zu. Den Gästen wurden spannende Rennen mit fantastischen Überholmanövern geboten. Von den jüngsten Mini-Piloten bis hin zu unseren Gentlemen in der Getriebeklasse. Aber auch Liebhaber historischer Fahrzeuge kamen wieder auf ihre Kosten. Und dann war da noch das Wetter, dass in aller Munde war, denn für den Sonntag bekamen wir eine Unwetterwarnung für den Raum Templin. Allen Beteiligten fiel ein Stein vom Herzen, als das Unwetter einen Bogen um uns machte. Bis zur Siegerehrung am Abend war das Wetter auf unserer Seite. 25 Grad, blauer Himmel und Sonne. Was möchte man mehr?“
Die Jüngsten im Fahrerfeld sorgten wieder für viel Aufmerksamkeit. In den jeweiligen Motorenklassen bauten die Tagessieger auch ihre Vorsprünge in der Meisterschaft aus.
Der Lichtensteiner Damian Zeller hatte im Zeittraining als auch im ersten Rennen des Tages die Nase vorn. Erst im zweiten Rennen konnte sich der Berliner Bruno Greiling gegen ihn durchsetzen und fuhr als erster über die Ziellinie. An der Tageswertung änderte das nichts. Mit dem großen Siegerpokal fuhr Damian Zeller nach Hause, gefolgt von Bruno Greiling und dem aus Weißenfells angereisten Diego Schulze.
Dramatisch verlief das Rennen für den Cottbuser Leon Walczak. Er fuhr im Zeittraining von allen Rotax Mini die schnellste Rundenzeit. Er schied jedoch im ersten Rennen aus und konnte somit keine Punkte holen. Nutznießer war der Berliner Finnley Peters. Er sorgte als Drittplatzierter im Zeittraining mit einem fantastischen Sieg im ersten Rennen und einem zweiten Platz im zweiten Rennen am Nachmittag für den Tagessieg. Den Sieg im zweiten Rennen sicherte sich der ursprüngliche Polesetter Leon Walczak. Er kam jedoch durch den Ausfall im ersten Rennen am Ende des Tages nicht über einen vierten Platz hinaus. Zweiter und Dritter der Tageswertung wurden der Berliner Richard Beller und der aus Neukirchen angereiste Maximilian Hackert.
Das Wochenende der X30 Junioren kann man einfach zusammenfassen: Er kam, er sah, er siegte. Doch wie er uns in einem Interview verriet, war das kein Zufall. Zum einen war die großartige Arbeit seines Teams dafür verantwortlich, zum anderen das intensive Training in Templin. Die Rede ist von dem aus Großschirma angereisten Emil Drelok. Seine Poleposition und die beiden ungefährdeten Siege in den Rennen eins und zwei sorgten für den Tagessieg. Seine beiden Mitbewerber, der Groitscher Jason Schleßinger und Jannes Hinzmann aus Braunschweig, hatten das Nachsehen.
Die Rotax Junioren sorgten am Sonntag für große Spannung. Sie würfelten ihr Teilnehmerfeld so richtig durcheinander. Dabei hatte der Polesetter Henry Melchior aus Eichem das größte Pech. Im ersten Rennen schied er aus, den zweiten Lauf beendete er als Zweiter. In Summe bedeutet das den fünften Platz in der Tageswertung. In dem ständigen Wechsel der Plätze konnte sich der Mühlenbecker Azmi Heise mit einem dritten Platz im Zeittraining sowie einem zweiten Platz im ersten Rennen und Sieg im Finale die Tageswertung für sich gewinnen. Seine beiden Mitbewerber, allen voran Louis Gehrke aus Eberswalde, der sich mit einem Sieg im ersten Rennen und dem vierten Platz im zweiten Lauf auch den zweiten Platz in der Tageswertung sicherte. Der Dresdner Oskar Tischer belegte den dritten Rang.
Heiß her ging es in der Klasse der X30 Senioren. Im Zeittraining konnte Lennerd Kath aus Plauen die schnellste Runde für sich verbuchen und sich im ersten Rennen den Sieg schnappen. Im Finale musste er den Sieg an Michel Gruber aus Hamburg abgeben. Die stärkste Aufholjagd legte der aus Barsbüttel angereiste Bastian Fervers auf dem 1.056 Meter langen Rundkurs in Templin hin. Mit einem achten Platz im Zeittraining sowie den dritten und vierten Rängen in den beiden Rennen, sicherte er sich hinter Kath und Gruber den dritten Platz in der Tageswertung.
Eindeutiger gestalteten es die beiden Rotax Senior Piloten Hugo Müller aus Colditz und Maxim König aus Dresden. Weder im Zeittraining noch in beiden Rennen ließ Hugo Müller seinem Mitbewerber den Hauch einer Chance und sicherte sich somit die Tageswertung.
Eigentlich könnte man meinen, die beiden Kamenzer Rick Hartmann und Mick Landgraf würden sich aufgrund ihrer Herkunft die Punkte teilen. Doch weit gefehlt. An diesem Wochenende fuhr Rick Hartmann in seiner eigenen Liga. Nicht den Hauch einer Chance überließ er seinen Mitbewerbern. Mit der Poleposition und zwei souveränen Siegen ging der größte Pott in sein Regal. Thomas Dehnel aus Muldenhammer hatte mit Platz drei das Nachsehen.
Die Gentlemen sorgten bei den Zuschauern für viel Spannung. War es im Zeittraining Karsten Sewe aus Dassow, der die schnellste Rundenzeit für sich verbuchen konnte und auch das erste Rennen gewann, so ließ die Antwort vom Ahlener Markus Rausch im zweiten Rennen nicht lange auf sich warten. Mit einem Sieg im zweiten Rennen schnappte sich nämlich Rausch die Tageswertung. Der Meuselwitzer Kevin Heinke machte durchweg einen soliden Job. Mit Platz drei im Zeittraining und zwei zweiten Plätzen in den Rennen, stand er als Zweiter der Tageswertung fest. Karsten Sewe komplettierte das Treppchen.
Bei den historischen Karts erscheint vielen Fans die Favoritenrolle seit Jahren in Stein gemeißelt zu sein. Doch wie kommt es zu dieser Annahme? Die historischen Karts sind sehr selten. Nicht viele dieser Karts sind noch aktiv am Kartgeschehen beteiligt. Einige Fahrer scheiden aufgrund ihres Alters aus, aber viele engagieren sich Jahr für Jahr diese Tradition weiterzuleben. Zum Beispiel die beiden 50 ccm Fahrer Felix Stemke und Joachim Bohne. Sie sind ohne Alterswertung zwei Urgesteine dieser Klasse. An diesem Wochenende hatte Felix das bessere „Füßchen“ und verwies Joachim auf Platz zwei der Tageswertung.
In der 150 ccm Klasse scheint kein Weg an dem Altmeister Hans-Jürgen Graef vorbeizuführen. Kein anderer beherrscht seinen Oldtimer so konstant in der Gleichmäßigkeit wie er. Frank Leuschel und Christian Lipper hatten auch an diesem Wochenende das Nachsehen.
Und dann ist da noch die Grande Dame Andrea Brünner mit ihrem historischen Kart, das optisch seines Gleichen sucht. Immer wieder begeistert sie mit ihrem Hochrad die Zuschauer. Leider sind in den letzten Jahren diese Karts weniger geworden. Dennoch lieferte Andrea Brünner ein perfektes Wochenende.
Ohne Getriebe unterwegs sind Teilnehmer mit einer Fliehkraft-Kupplung. Zum Kreis der Favoriten zählen zweifellos die beiden Protagonisten Andre Bruchmüller und Sven Jantsch sowie die Protagonistin Nancy Krische. Diese drei kamen mit den Bedingungen des Templiner Rings bestens zurecht und teilten die Pokale unter sich.
Mit Getriebe waren auch an diesem Wochenende die drei Besten der Serie vorne. Auch sie kamen mit den Bedingungen des Templiner Rings nördlich von Berlin sehr gut zurecht und pilotierten ihre Youngtimer auf die Plätze eins bis drei.
Der OAKC macht nun eine kleine Pause, bevor er es am 14. Juli zum vierten Lauf der Saison zurück nach Lohsa geht.