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EM-Feeling pur auf den Seelower Höhen

Am ersten Mai-Wochenende fand traditionell der Auftakt der FIA Autocross-Europameisterschaft statt: Bei Festivalstimmung und durchwachsenem Wetter kurvten die Fahrzeuge von klein bis sehr groß mit bis zu 800 PS über die spektakuläre Strecke auf den Seelower Höhen.

Dabei gab es bereits Anfang Mai das zu spüren, worauf Fußballdeutschland noch warten musste: Echtes internationales Flair. Neben den vielen einheimischen Motorsportfans konnte man immer wieder Spanisch, Französisch, Portugiesisch, Tschechisch, Polnisch und vieles mehr auf den Rängen der gut gefüllten Grastribünen erhören. Auch die große Fahrerpräsentation in und vor dem Seelower Kulturhaus trug zur EM-Atmosphäre der Veranstaltung bei.

Lediglich das Wetter war noch nicht ganz sommerlich, wie es der Spitzname „Monte Carlo des Autocross“ hoffen ließ. Die Sicht hingegen war fantastisch: Mit dem Ausblick auf die Wohnhäuser auf der einen Seite und die grünen Weiten Brandenburgs auf der anderen, wurde für jeden Geschmack etwas geboten. Und auch auf der Strecke wurde viel für das Auge geboten und gab es an beiden Tagen durchgängig spannende Autocrossaction zu bestaunen – mit Feuerwerkeinlage zu den Finalläufen

 

Lief in den Läufen

Los ging es mit den jüngeren Fahrern in den kleinen Klassen: Frisch umbenannt in Junior Cross Car, die in den vergangenen Jahren noch als „Academy“ fuhren. Mit dabei, aus deutscher Perspektive, auch Henry Haaf und Bryan Luca Neumeyer, letzterer vom ADAC Schleswig-Holstein, fuhren in der kleinsten Klasse auf einen 9. und 7. Platz. Die beiden Spanier Daniel Gayoso Vazquez und Diego Martinez Gonzalez konnten ihre Dominanz der beiden Tage in Gold und Silber ummünzen. Auf dem Bronze-Rang landete der Belgier Jordan Genten.

In der Cross Car-Kategorie holte der Ortrander Rüdiger Opitz einen respektablen vierten Platz. Er fuhr hinter Miguel Gayoso Vazquez, dem Bruder von Daniel ins Ziel. Beziehungsweise fuhr er tatsächlich vor ihm über die Ziellinie, wurde aber wegen eines Überholmanövers bei gelber Flagge einen Platz zurückversetzt. Favorit Ivan Pina Chinchilla holte vor seinem Konkurrenten und Mitfavoriten David Meat die Goldmedaille.
 

Der Niederländer Nathan Ottnik holte den Sieg bei den Junior Buggys. Sein Landsmann Danny van den Berg holte das erste Gold der Saison bei den Buggys 1600 vor Rudy van Buren.
Bronze holte sich Marvin Holzleitner vom MC Seelow e.V.! Hinter ihm landete Markus Wibbeler.

Der Tscheche Petr Nikodém wurde nach Abbruch des Rennens der SuperBuggys als Sieger gewertet. Hinter ihm landete Zdenek Antony, ebenfalls ein Tscheche. Bronze holte sich der Belgier Michael Küches.
Der einzige deutsche Vertreter im Finale war Michael Buddelmeyer, der auf den 5. Platz fahren konnte. Er war allerdings auch zum Erfolg verdammt, hatte er sich kurz zuvor mit einem Frühstart fünf Punkte Abzug in der Meisterschaftswertung eingehandelt.